Implantate und Parodontologie

Implantate

Beim Verlust einzelner Zähne sind die Nachbarzähne häufig noch völlig gesund. Die Lücke kann ohne Beschädigung der benachbarten Zähne mit Hilfe eines Implantates geschlossen werden.

Das Einbringen von Zahnimplantaten ist unter örtlicher Betäubung möglich. Mit minimalinvasiven Operationstechniken wird durch einen kleinen Zahnfleischschnitt ein Zugang zum Kieferknochen geschaffen und das Implantat (Titanschraube) in den Kieferknochen eingebracht. Danach wird das Implantat mit einer Einheilschraube verschlossen und das Zahnfleisch über dem Implantat geschlossen. Die Einheilungsphase, in der ein fester Verbund zwischen Implantat und Knochen entsteht (Osseointegration), dauert nun 3-6 Monate. Bis das Implantat mit einer Krone , Brücke etc. versorgt werden kann, versorgen wir sie gerne mit einem provisorischem Zahnersatz, sodass Sie ästhetisch und funktionell immer Bestens versorgt sind.

Nach der Einheilungsphase kann der gewünschte Zahnersatz vom Zahntechniker angefertigt werden. Hierzu sind Abformungen und Einproben wie bei einem normalen Zahnersatz auf natürlichen Zähnen notwendig. Sie erhalten bei uns ihren HightechZahnersatz mit verlässlichem Halt und natürlicher Optik.

Zahnsituation, Knochensubstanz und ihre Ansprüche und Wünsche geben die unterschiedliche Implantatformen und -arten vor. Dadurch werden die Zahnimplantate immer auf die Situation des Patienten angepasst. Zusammen mit Ihnen wird besprochen, ob ein Implantat in Ihrem Fall die komfortabelste und sinnvollste Lösung ist. In manchen Fällen ist eine Vorbehandlung, wie z. B. ein Knochenaufbau sinnvoll. All dies erklären wir Ihnen in einem sorgfältigen persönlichen Beratungsgespräch. Wenn sie sich für eine Implantatversorgung entschieden haben, ist vor einer Implantation eine Prophylaxesitzung sinnvoll, damit ihr Mundraum entzündungsfrei ist. Eine gute Mundhygiene ist die Voraussetzung, dass ihr Implantat gut einheilen kann.

Zusammen mit der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin Dr. Dr. Andrea Fischer Barber, die viele Jahre im Klinikum Rechts der Isar in München tätig war und über eine langjährige Erfahrung verfügt, stellt Frau Dr. Hertan, die das 2-jährige Curriculum in Implantologie absolviert hat und seit Jahrzehnten Patienten mit implantatgetragenen Zahnersatz versorgt in unserer Praxis eine präzise Diagnose und behandelt sie ihren Wünschen entsprechend. Auch eine Behandlung in Vollnarkose ist zusammen mit unserem Anästhesistenteam in unserem Narkosezentrum möglich.

Kosten für Zahnimplantate:

Gesetzlich Versicherte:

Der Preis für Zahnimplantate lässt sich pauschal nicht genau bestimmen. Wir beraten Sie in der Praxis zu Ihren Behandlungsmöglichkeiten und klären Sie über Kosten auf.

Privat Versicherte:

Wenn Sie privat versichert sind, sollten Sie die Heil- und Kostenpläne für die Implantate und den Zahnersatz, die Sie von uns ausgehändigt bekommen an ihre Privatversicherung senden, da jede Privatversicherung verschiedene Tarife anbietet und somit auch unterschiedliche Erstattungen.

Beihilfeberechte:

Normalerweise sind Implantate grundsätzlich bis zu zwei Implantaten je Kieferhälfte beihilfefähig. Im gesamten Gebiss ist damit eine Beihilfeleistung bis zu acht Implantaten möglich. Nur bei wenigen, seltenen Indikationen ist die Anzahl nicht begrenzt. Klären Sie bitte vor der Behandlung ihre Konditionen mit ihren Versicherungen.

Prophylaxe für Erwachsene

Ausgelöst wird eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) durch Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. 

Um dies zu verhindern werden wir zusammen mit ihnen ihre Mundhygiene optimieren, indem wir die für sie geeigneten Hilfsmittel für eine Zwischenraumreinigung (Interdentalprophylaxe) finden, mit ihnen besprechen und wenn notwendig üben.

Auch sie können gesunde, weiße Zähne bis ins hohe Alter haben, wenn sie regelmäßige professionelle Zahnreinigungen mit der für sie individuellen Individualprophylaxe durchführen lassen

Eine professionelle Zahnreinigung befreit Ihre Zähne nicht nur von Zahnstein und bakteriellen Belägen sondern hat den ästhetischen Effekt, dass Ihre Zähne gleichzeitig weißer und gepflegter aussehen. Bei der PZR werden auch ästhetisch störende Verfärbungen, die im Laufe der Zeit durch Kaffee, Tee oder andere färbende Lebens- und Genussmittel entstehen, entfernt.

Ablauf der Prophylaxesitzung

  • Ausführliches Beratungsgespräch durch unser professionelles Prophylaxeteam
  • Erstellung eines individuellen auf sie abgestimmtes Behandlungskonzept
  • Gewissenhafte und professionelle Zahnreinigung, Entfernung sämtlicher bakteriellen Beläge und
  • Zahnstein auf den Zahnoberflächen und in den Zahnfleischtaschen, die für sie nicht zugänglich sind.
  • Zungenreinigung
  • Prophylaxemittel werden individuell für sie ausgesucht mit ihnen besprochen und gezeigt.
  • Farbbeläge werden mittels AIRFLOW® von EMS oder wenn gewünscht auch mit dem Polierbürstchen entfernt.
  • Zudem kann ein Fluoridschutzlack aufgetragen werden.
  • Schließlich erfolgt die Endkontrolle und Untersuchung durch den Zahnarzt.

Parodontologie

Ein Teil der Bakterien, die natürlicherweise die Mundhöhle besiedeln, kann auf den Oberflächen der Zähne wachsen. Dieser dentale Biofilm nimmt – wenn er nicht regelmäßig durch Zähneputzen und die professionelle Zahnreinigung (PZR) entfernt wird – immer mehr zu, und es bilden sich Zahnbeläge (Plaque) und Zahnstein, oft bis weit unter das Zahnfleischniveau.

Dringen Bakterien dauerhaft zwischen Zahnfleisch und Zahnoberfläche vor, kann es zur entzündliche Abwehrreaktion des Körpers kommen. Es entwickelt sich eine Parodontitis, die Bindegewebe und Knochen des Zahnhalteapparats zerstört und zum Zahnverlust durch Lockerung führen kann.

Parodontologie

Krankheitsverlauf der Parodontitis

Ausgelöst wird Parodontitis durch Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. Die Plaque besteht aus einem Netzwerk von Bakterien, deren Stoffwechselprodukte die Entzündung auslösen, die letztlich zum Verlust des zahntragenden Gewebes führt.

Grundsätzlich gilt: ohne Plaque keine Parodontitis. Die Entzündung erfasst schließlich alle Teile des Zahnhalteapparates. Es bilden sich Zahnfleischtaschen,in denen sich die Bakterien vermehren können und sich harte Zahnsteinkonkremente bilden. Die Taschen werden immer tiefer, das Zahnfleisch geht zurück, weiterer Gewebe- und schließlich auch Knochenabbau folgen. Der Zahn verliert seinen Halt und wird locker.

Parodontitis

Risikofaktoren minimieren

Die Neigung, an Parodontitis zu erkranken, ist nicht bei allen Menschen gleich. Die Art und Schwere des Verlaufs einer Parodontitis sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine entscheidende Rolle spielt
hierbei ihr Immunsystem, das durch zahlreiche innere und äußere Faktoren beeinflusst wird. Auch die erbliche Veranlagung begünstigt an Parodontitis zu erkranken.

Bei jüngeren Patientinnen und Patienten mit rasch fortschreitenden Erkrankungsbildern spielen genetische Faktoren eine größere Rolle, als bei älteren Patienten. Raucher haben ein erhöhtes Risiko an Parodontitis zu erkranken. Nikotin und andere Bestandteile des Tabakrauchs verringern die körpereigenen Abwehrkräfte und beeinträchtigen die Durchblutung im Mundraum und insbesondere des parodontalen Gewebes. Studien zeigen, dass zwischen der Schwere der Parodontalerkrankung und dem Ausmaß des Tabakkonsums ein unmittelbarer Zusammenhang besteht. Auch Patienten die an Diabetes leiden, haben ein deutlich höheres Risiko an Parodontitis zu erkranken.

Eine Parodontitis betrifft jedoch nicht nur die Gesundheit ihrer Zähne und des Zahnhalteapparates, sondern ihre gesamte Gesundheit. Immer wieder dringen Bakterien in ihre Blutbahnen und somit in ihren gesamten Körper. Dies führt dazu, dass z.B. der Serumspiegel des C-reaktiven Proteins bei Parodontitispatienten im Vergleich zu paro­dontal Gesunden deutlich erhöht ist. Diese systemische Entzündung wirkt sich negativ auf zahlreiche Erkrankungen aus, die ihrerseits wiederum Einfluss auf die Parodontitis haben.

Hormonelle Umstellungen können das Zahnfleisch entzündungsanfällig machen. Deswegen besteht während der Schwangerschaft ein deutlich erhöhtes Parodontitisrisiko. Des Weiteren können bestimmte Medikamente, beispielsweise blutdrucksenkende Mittel oder solche, die die Abstoßungsreaktion nach einer Organtransplantation verhindern sollen, zu Wucherungen des Zahnfleisches führen und so eine Parodontitis begünstigen.

Es besteht ein wissenschaftlich belegter Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die bei einer Parodontitis freigesetzten Bakterien und Entzündungsprodukte können die Arterienverkalkung unterstützen und so Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen.  Auch an der seltener auftretenden Entzündung der Herzinnenhaut oder einer Herzklappe können Bakterien aus der Mundhöhle beteiligt sein (Endokarditis) Besonders Patienten mit künstlichen Herzklappen scheinen ein erhöhtes Risiko dafür zu haben, dass die Parodontitisbakterien Infektionen auslösen. Gleiches gilt für Patienten mit künstlichen Hüft- oder Kniegelenken, an denen sich die Bakterien besonders leicht festsetzen können.

Bitte besprechen sie bei Herzerkrankungen oder beim Vorhandensein von künstlichen Hüft- oder Kniegelenken die Notwendigkeit einer Endokarditisprophylaxe vor einer Zahnsteinentfernung oder vor einer professionellen Zahnreinigung mit ihren Fachärzten ab und lassen sich das für sie geeignete Antibiotika verordnen um eine Herzmuskelentzündung oder eine Entzündung ihrer künstlichen Gelenke zu verhindern. Es gibt auch wissenschaftliche Hinweise darauf, dass es bei Parodontitis leichter zu einer Frühgeburt oder zu niedrigem Geburtsgewicht kommen kann. Zusammen mit unseren sehr gut im Bereich Prophylaxe ausgebildeten zahnmedizinischen Fachangestellten werden wir ihr persönliches Behandlungskonzept erstellen und sie in jeder Hinsicht unterstützen, damit wir ihre eigenen Zähne und ihre Gesundheit erhalten können.

Zahnmedizinische Chirurgie

Die moderne zahnmedizinische Chirurgie arbeitet mit fortschrittlichen minivalinvasiven Behandlungsmethoden, die den Zahnhalteapparat schonen und orientiert sich bei jedem Eingriff an der individuellen Befundsituation. Bei irreversibel geschädigten Zähnen, die nicht erhalten werden können, entfernen wir diese mit minimalinvasiven Extraktionsmethoden und können so das Ausmaß der postoperativen Hart- und Weichgewebeschrumpfung verringern. Dieses wichtige zahnchirurgischen Aufgabenfeld der Zahnentfernungen (Zahnextraktion) können wir durch Hypnosetechniken unterstützen und ihnen so den Eingriff so angenehm wie möglich machen.

Homöopathische Mittel ( z.B. Arnika) empfehlen wir unterstützend. Zahnentfernungen können beispielsweise bei irreversibel, geschädigten (also nicht zu erhaltenden) Zähnen durch ausgedehnte Karies oder Parodontitis notwendig werden. Die Entfernung verlagerter Zähne und die operative Entfernung von Weisheitszähnen sind ebenfalls Beispiele für zahnchirurgische Eingriffe. Bei beherdeten Zahnwurzeln kann ihr Zahn durch endodontische Maßnahmen bis hin zu Wurzelspitzen-Resektionen erhalten werden. Bei der Wurzelspitzen-Resektion wird die Wurzelspitze zusammen mit dem umgebenden entzündeten Gewebe an der Wurzelspitze chirurgisch entfernt. Eine Zyste kann durch geeignete chirurgische Maßnahmen schonend entfernt werden. In bestimmten Fällen ist die Entfernung von beerdeten, toten Zähnen ebenfalls sinnvoll.